Das pädagogische Handeln richtet sich nach den Bedürfnissen der Kinder und basiert auf der Pädagogik von Maria Montessori und Emmi Pikler, sowie den persönlichen Erfahrungen und Wertvorstellungen des Vereines und der Betreuerinnen. Dazu gehören ein respektvoller, achtsamer Umgang und eine Kommunikation auf Augenhöhe, mit den Eltern, aber auch mit den Kindern gemäß ihrer Entwicklung. Wir verstehen das Kind als Individuum.
Ziel der Kindergruppe ist es, die Kinder liebevoll in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen, um ihnen Selbsterfahrung zu ermöglichen. Dies geschieht unter anderem durch eine vorbereitete Umgebung unter Berücksichtigung der sensiblen Phasen.
Sensible Phasen sind Entwicklungsabschnitte, in denen das Kind besonders empfänglich für das Erwerben bestimmter Fähigkeiten ist. Aufgabe der PädagogInnen ist es, die vorbereitete Umgebung aufgrund von Beobachtung und Reflexion so zu gestalten, dass die kindlichen Entwicklungsbedürfnisse nicht nur abgedeckt, sondern in förderlicher Weise unterstützt werden. Dies ermöglicht ein sicheres und geborgenes Umfeld, welches die Kinder in ihrem Selbstwertgefühl stärkt und sie auf den Weg in die Eigenständigkeit unterstützt.
Wichtig ist ein achtsamer, aufrichtiger und authentischer Umgang in der Gruppe. Damit das gut gelingt, braucht es klare, durchdachte Strukturen und immer wiederkehrende Orientierungspunkte (Rituale) im Tagesablauf, sowie dem Alter und der Entwicklung angepasste "Gruppenregeln", die von den Pädagoginnen vorgelebt werden und den Kindern Orientierung und Sicherheit vermitteln.
Ziele sind die Förderung der Selbständigkeit und Wahrnehmung der Kinder, die Förderung ihrer Ausdauer und Konzentration, die Schulung der Auge-Hand-Koordination, das Erkennen des Sinnes für Ordnung, sowie das Erwerben sozialer Kompetenzen. Dazu gehören:
"Unsere Sinne sind das Tor zur Welt" (Maria Montessori über die Grundlagen der kognitiven Entwicklung)
Ziele sind Körpererfahrung und Körper-Eigenwahrnehmung, das Ansprechen der 5 Sinne (sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen), die kognitive Entwicklung (Handlungen beeinflussen die Umwelt), die Fremd- und Gruppenwahrnehmung. Dazu sind vorbereitet bzw. geplant:
Ziele sind Körpererfahrung, die Schulung und Verbesserung von Grobmotorik und Feinmotorik, die Stärkung der Sinneserfahrung. Das erreichen wir unter anderem durch:
Ziel ist es: Spaß an der Musik zu haben, aber auch an Rhythmik, Sprache, Bewegung und der Sinneserfahrung. Dafür greifen wir zu:
Die Kindergruppenräume befinden sich im ersten Stock einer cirka 200m² großen Altbauwohnung eines zentral gelegenen Wohnhauses im verkehrsberuhigten unteren Teil der Praterstraße.
Der permanent und ausschließlich für die Kindergruppe genutzte Raum ist 50m² groß und hell, wobei die drei Fenster gesichert sind. Im Vorzimmer (cirka 20m²) der geräumigen Wohnung wird ein eigener Garderobenbereich für die Kindergruppenkinder eingerichtet. Es gibt ein abgeschlossenes WC, ein eigenes Kinder-WC und ein voll ausgestattetes Badezimmer sowie eine Küche, die getrennt vom Kindergruppenraum nur den Personen zugänglich ist, die Essen zubereiten und darüber hinaus abgeschlossen ist.
Gemäß der "Vorbereiteten Umgebung" nach Montessori gibt es eine gut strukturierte Aufteilung des Raumes – Regale für Spiel und Arbeitsmaterial befinden sich entlang der Wand bzw. werden als Raumteiler eingesetzt. Eine Ecke ist mit Matratzen ausgelegt und dient als Kuschel- und Vorleseecke. Ein an der Wand montierter Klapptisch bietet bei Bedarf 10 Kindern Platz zum Essen, für kreatives Arbeiten, ...
Der Raum ist so eingerichtet, dass es größtmögliche Flexibilität gibt. So stehen verschiedene – je nach Entwicklungsbedürfnis der Kinder - Bewegungsgeräte (Pikler-Materialien) und Sinnesmaterial (Bohnen, Bällebad, Wühltisch, ...) zur Verfügung. Andererseits wird auf diese Weise eine Struktur vermittelt, in der sich die Kinder geborgen fühlen.
Zum Schlafen hat jedes Kind seine eigene Matratze bzw. sein eigenes Bett. Der Wickelplatz ist mit Desinfektions- und Hygienemittel ausgestattet.
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